Zita Küng


Zita Küng hat uns dankenswerter Weise ihren wunderschönen Text vom Eröffnungsabend zur Verfügung gestellt !

 

„Einstimmung vom Labyrinthplatz Zürich am 6. Internationalen Labyrinthkongress am 2.8.2012 in Hofkirchen“

 

Liebe Labyrinth-Freundinnen und liebe Labyrinth-Freunde

 

Ich bin heute in Begleitung von Agnes Barmettler hier. Alle kennen sie. Warum? Weil Sie das Bild des Labyrinth-Logos mit der tanzenden Frau kreiert hat. Sie ist die Urheberin. Dieses Labyrinth liegt als Original aus Plastersteinen in der Mitte unseres Pflanzenlabyrinths in Zürich. Mit allen Fragen zum Labyrinth seid ihr bei Agnes an der besten Adresse.
1990 haben die Frauen, die in Zürich einen Labyrinthplatz haben wollten folgendermassen für einen öffentlichen Frauenplatz argumentiert: „Auf diesem Platz können, sollen und dürfen Frauen öffentlich ihre Ideen und Meinungen, ihre Kreativität und ihre Aktivitäten leben, zeigen und in die Welt bringen. Hier leben und üben wir, welche Kulturform für uns lebensbejahend ist und stark in die Zukunft weist. Ebenso, wie jede Stadt, jedes Dorf einen Fussballplatz hat, sollte an jedem Ort ein Platz zu finden sein, an dem Frauen sich treffen, begegnen und gemeinsam die Welt gestalten. Wir heissen jede Frau willkommen mit ihrem ganzen Sein. Niemals darf hier die Idee, die Initiative einer Frau gering geschätzt oder übergangen werden. Natürlich gilt dieses Prinzip für alle Menschen. Wir aber betonen es für die Frauen, weil so viele bisher nicht erleben konnten, dass sie in ihrer Kraft gestärkt wurden, ihre Ideen gefragt und respektiert wurden.“

 

Mittlerweile sind wir schon 21 Jahre auf dem Labyrinthplatz und stellen fest, dass er

  • ein Kulturprojekt ist, weil die Labyrinthform für kulturelle Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen unter freiem Himmel genutzt wird (wenn es das Wetter zulässt) und als Form auch zu Installationen und Performances inspiriert
  • ein politisches, auch ein gleichstellungspolitisches Projekt ist, weil Frauen den Ort prägen und damit ein zukunftsfähiges Verhältnis zwischen Frauen und Männern leben
  • ein soziales Projekt ist, weil die praktizierte Willkommenskultur mit dazu beiträgt, dass ein sozialer Brennpunkt auf ansehnlichem Niveau gehalten werden kann
  • ein soziokulturelles Projekt ist, weil sich alle Interessierten – aus näherer und fernerer Umgebung – punktuell oder kontinuierlich in die Aktivitäten einbringen können
  • ein Stadtentwicklungs-Projekt ist, weil der Labyrinthplatz als Begegnungsort im Öffentlichen Raum zwischen Menschen vielerlei Herkunft Beziehungen schafft
  • ein Wissenschafts-Projekt ist, weil das Labyrinth erforscht und weiterentwickelt wird
  • ein Tourismusförderungs-Projekt ist, weil Touristinnen und Touristen entweder gezielt auf die Labyrinth-Oase mitten in der Stadt kommen oder durch die Prospekte auf dem Bahnhof-Informationsbüro dazu inspiriert werden
  • ein psychosoziales Projekt ist, weil die Labyrinthstruktur für innere Prozesse genutzt wird
  • ein Naturprojekt ist, weil ein wunderbarer Garten auf unkonventionelle Art gepflegt und ein toller Kompost betrieben wird
  • ein Standortförderungs-Projekt ist, weil das Labyrinth die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner vor allem im Kreis 4 erhöht
  • ein Raum-Projekt ist, weil sich das Labyrinth als offene Form für Feste, Mittagslunches, Ruhepausen, Spaziergänge usw. anbietet.

All das ist unser Labyrinthplatz, nur kein Irrgarten. Niemand kann sich auf dem Weg verlieren, weil dieser zwar verschlungen aber kreuzungsfrei ist.

Wir freuen uns sehr über die Einladung zum 6. Internationalen LabyrinthKongress hier in Hofkirchen und
wünschen allen unvergessliche Tage. 

Labyrinthe Hofkirchen

Markt 8

4142 Hofkirchen i. M.

Österreich

0043 7285 7011 (Gemeindeamt)

info@labyrinthe-hofkirchen.at

www.labyrinthe-hofkirchen.at

 

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